Der Aufstieg:
Während des Aufstieges findet man laufend Zeugnisse italienischer Wegbaukunst. Das mutet seltsam an, als jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts der Weg in schwierigstem Gelände geplant wurde, waren die italienischen Wegebauer als einzige zu solcheiner Leistung in der Lage.
So hauste zwei Jahre lang ein Italiener namens Rossi mit Frau und Kind in selbstgebauten Unterständen direkt an seinem Meisterwerk, der Weganlage zur Hütte.
Heute wird der Weg durch die Hüttenwirte in Zusammenarbeit mit dem ÖAV, Sektion Austria,instand gehalten.
Ein Verirren ist praktisch nicht möglich, trotzdem sollte entsprechendes Kartenwerk mitgeführt werden. Es handelt sich beim Anstieg um eine alpine Wanderung, richtiges Schuhwerk und entsprechende Bekleidung ist unbedingt erforderlich!
Es ist empfehlenswert, sich früh am Morgen auf den Weg zu machen, da der Weg zur Mittagszeit in der prallen Sonne liegt. Darüberhinaus sollte man unbedingt 1 -2 Liter Flüssigkeit mitnehmen, da am Weg nur sehr spärliche Quellen (Grobgesteinhütte) vorhanden sind.
Für das frühe Aufstehen wird man durch grandiose Tiefblicke und Licht-Schattenspiele entlohnt!
Wenn beim Höhersteigen über den "Bärenstaffel" einem die Sonne langsam immer weiter entgegenkommt, ist das ein wunderbares Erlebnis. Noch dazu, wo man anden gegenüberliegenden Hängen schon alles im hellen Licht beobachten kann.
Der Bau der Grobgesteinhütte wurde von 1878 - 1879 auf einem von Prof. Simony und Dr. Barthausgesuchten geschützten Platz von Gosauer Handwerkern realisiert. Sie war damals der Ausgangspunkt für hochalpine Unternehmungen im Dachsteingebiet und bot Platz für 10 Personen, allerdings ohne Komfort! Nach dem Bau der Adamekhütte (1906 - 1908) verfiel die Grobgesteinhütte.
Der ÖAV,Sektion Austria, plant einen eventuellen Wiederaufbau des Unterstandes, nicht aus kommerziellen, sondern aus historischen Gründen.
Etwa 50m den Weg zur Adamekhütte weiter ansteigend, findet man die einzige ständigfließende Quelle am ganzen Weg bis zur Hütte!
Die Gschlößlkirche.
Der Name setzt sich zusammen aus dem "Gschlößl" wegen des burgartigen Aussehens und dem Begriff Kirche. Letzterer stammt aus der Zeit des Geheimprotestantismus. Vor dem Jahr 1731 war der Protestantismus in Österreich verboten, Gottesdienste wurden geheim in Felshöhlen abgehalten. Eine solche Höhle befindet sich im Inneren dieser Felsen.